San FruttuosoPortofino
Die Wanderung führt größtenteils in Küstennähe vom beliebten Ausflugsort San Fruttuoso über den Aussichtspunkt Base Zero zum noch beliebteren Touristenort Portofino.
Die Wanderung beginnt an der Torre Doria mit einem Anstieg durch Wald über gut zweihundert Höhenmeter zum Base Zero. Hier gibt es an Picknicktischen Gelegenheit zur Erholung vom Aufstieg und hinter den verfallenen Militäranlagen gibt es eine uneingeschränkte Sicht die Küste entlang in Richtung Ost und West, sowie nach Süden ins offene Meer. Damit ist der höchste Punkt der Wanderung so gut wie erreicht und der weitere Verlauf erfolgt auf fast ebenem Pfad. Die bewohnte Welt wird erst in Prato erreicht, wo es zwar keine Verpflegung gibt, aber eine Quelle zum Wasserzapfen. Nun geht es durch eine landwirtschaftlich genutzten Umgebung mäßig absteigend nach Cappelletta und schließlich stark abwärts über einen Treppenweg nach Portofino.
Werte aus GPX-Datei errechnet. Steigung und Gefälle topografisch nicht angepasst und daher nicht real.
San Fruttuoso
San Fruttuoso ist ein malerischer, abgelegener Ort an der südlichen Küste der Halbinsel Portofino. Der Ort ist nur zu Fuß über Wanderwege oder per Boot erreichbar. Der kleine Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Badegäste. Er ist vor allem für seine beeindruckende Benediktinerabtei aus dem 10. Jahrhundert bekannt, die malerisch in die kleine Bucht und die grünen Hänge des Naturparks Portofino eingebettet ist. Ein weiteres Highlight ist die berühmte Unterwasserstatue »Cristo degli Abissi«, oder »Christus der Tiefe«, die Taucher aus aller Welt anzieht, aber die der Normaltourist nicht zu Gesicht bekommt. Sie befindet sich etwa 350 Meter van der Abtei entfernt im Wasser des östlichen Ufers. Dafür kann die Abtei von jedem besichtigt werden und zum Torre Doria hinaufgelaufen werden, von wo das Ensemble von Abtei, Strand und Restaurants beobachtet werden kann. Der Turm selbst ist aber nicht zugänglich.




Base Zero
Im Bereich der Torre Doria fängt der Wanderweg nach Portofino an und führt zunächst am östlichen Ufer an einem Restaurant vorbei. Der Pfad steigt durch den Wald schnell an. Er spendet Schatten und erleichtert somit den Aufstieg. Nur ein Mal gibt es aus einer erhöhten Perspektive einen Blick zurück auf die Abtei und die zauberhafte Bucht von San Fruttuoso. Auf der Gemeindegrenze zwischen Camogli und Portofino ist bei Base Zero der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Hier konnte ich mich im Schatten ausruhen und an den Picknicktischen etwas essen. Base Zero kennzeichnet einen verfallenen Beobachtungsposten, hinter dessen ein Pfad zu einem Aussichtspunkt führt. Dort gibt es dann die freie Sicht sowohl nach Westen wie nach Osten auf die gesamte Südküste der Halbinsel. Der weitere Verlauf des Pfades nach Prato ist trotz mehrfacher Aussicht aufs Meer wenig spektakulär.




Prato
Über den Pfad erreichte ich im leichten Auf und Ab die ersten Häuser von Prato. Dort wo der Pfad auf eine befestigte Straße trifft, gibt es eine Quelle, wo Wasser gezapft und die Trinkflaschen aufgefüllt werden können. Von nun an geht es gemäßigt abwärts durch eine angenehme Landschaft, die landwirtschaftlich genutzt wird. Zwei ausgeschilderte Möglichkeiten zum Abstieg nach Portofino bieten sich an. Entweder über San Sebastiano oder über Cappelletta, wobei ich den letzteren Abstieg wählte. In Cappelletta bekommt der Wanderweg einen Namen und heißt indessen Via del Fondaco. Hier konnte ich das tief unten gelegene Portofino bereits sehen.




Portofino
Die Via del Fondaco geht bei Palara in einen sehr steilen und langen Treppenweg über. Sogar Schilder mahnen zur Vorsicht, obwohl der Weg so gefährlich nun auch wieder nicht ist. Nachdem ich genügend Stufen hinuntergewandert war, erreichte ich bei der Polizeistation der Carabinieri Portofino und zugleich den Parkplatz für Dutzende von Motorrädern. Dieser war voll belegt, was zeigt, dass Portofino nicht nur bei Normaltouristen, sondern auch bei Bikern beliebt ist. Anstatt von der nahegelegenen Bushaltestelle direkt nach Santa Margherita zurückzufahren, lief ich zur zentralen Piazza am Hafen von Portofino weiter.
Da ich hier in der Nachmittagszeit bei bestem Wetter ankam, wimmelte es von Touristen. Bei so vielen Menschen auf engstem Raum ist Portofino nicht mehr schön. Und so entschloss ich ins Hotel nach Santa Margherita zurückzufahren. Da sich bei den Booten lange Schlangen gebildet hatten, versuchte ich mein Glück an der Bushaltestelle. Und tatsächlich kam ich dort schnell weg, als das Busunternehmen den Fahrplan an die aktuelle Lage angepasst hatte und die Kleinbusse viertelstündlich hin und her pendelten.



